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LJEM 2024/2025

Landesjugendeinzelmeisterschaften 2025

Titel für Dimana und Eshwar

Fünf Tage weilten 18 Kinder und Jugendliche im traditionellen Revier der Landesjugendeinzelmeisterschaften in der Fleesenseeschule in Malchow

Diesmal geht allerdings bereits am Anfang ein Dank an Diejenigen, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben und maßgeblich unsere Teilnehmer unterstützt haben. Hierzu gehört in erster Linie Eike, der den Großteil der Auswertungen und Analysen vorgenommen haben. Immerhin gab es 126 Partien, die im Nachhinein noch einmal angeschaut werden und auf Fehler und Verbesserungen hin untersucht werden sollten.

Darüber hinaus in Funktion des Landesspielleiters und der technischen Organisation des Turniers Jörg Sonnenberger, der für einen reibungslosen Turnierablauf sorgte sowie Frau Krause, die die „Gute-Lanue-Bande (GLauB) maßgeblich vor Ort in der Freizeitgestaltung unterstützte. Somit war unser Verein nicht nur bei den Teilnehmern vorne dabei, sondern vor allem auch in der Organisation der Veranstaltung. 

Schließlich geht ein großer Dank auch an alle Eltern und Betreuer, die zusätzlich mitgereist waren und die Kinder unterstützten auch bei den Hin- und Rückfahrten. Ohne sie wäre das Turnier auch für uns sehr viel schwieriger durchzuführen. Gleichzeitig haben sie aber auch einen Einblick in die spannende Atmosphäre des Turniers erhalten.

Nun aber zum Turnier: In jeder Altersklasse traten 20 Spielerinnen und Spieler an, es gab allerdings eine Wertung für die weiblichen und jugendlichen Teilnehmer. In der u25 traten 14 Spieler an.

u10

In der u10 stellten wir drei Teilnehmer. Der erfahrene Erik Koldrack, Dimana Missova und als relativ unerfahrenen Turnierspieler, Paul Schröter.

Vorab, alle machten ihre Sache gut, allen voran Dimana, die sich bei ihrer ersten Teilnahme den Landesmeistertitel bei den Mädchen holte. Zwar hatte sie nur eine Konkurrentin, sie steigerte sich allerdings im Laufe des Turniers deutlich und konnte am Ende auch den besten Platz unserer drei Teilnehmer mit Rang 7 belegen. Dabei zeigte sie insbesondere im letzten Spiel eine tolle Leistung.

Paul Schröter sorgte mit seinen 4 Punkten ebenfalls für eine kleine Überraschung, auch bei ihm wurde im Laufe des Turniers eine Verbesserung der schachlichen Fähigkeiten sichtbar, auch wenn er teilweise noch kleine Fehler machte. Er hatte bei seinen Zugfolgen immer eine Idee und einen Plan, was sehr wichtig ist. Am Ende belegte er Rang 9 in der Gesamtwertung und Rang 8 bei den Jungen.

Erik verpasste leider den Start und spielte zunächst zwei schwache Partien. Er holte dann im Laufe des Turniers etwas auf, leider schafft er es aber immer noch nicht grobe Fehler, die nach der Eröffnung passieren, abzustellen. Hieran muss er arbeiten, sonst tritt er weiter an der Stelle. Am Ende für ihn Rang 12 in der Gesamtwertung und Rang 11 bei den Jungen.

u12

In der u12 vertraten uns Leni, Lukas und Pascha.

Leni und Pascha schafften zwar am ersten Tag einen Auftaktsieg, mussten am zweiten Tag allerdings zwei Niederlagen hinnehmen, Lukas machte es umgekehrt.

Leni kam allerdings dann noch nicht so in Tritt und musste unglücklicherweise auch noch in zwei vereinsinternen Duellen gegen Pascha und Lukas antreten und Niederlagen hinnehmen.

Dabei spielte sie eine solide Eröffnung und erarbeitete sich in der Regel auch Vorteile, gab diese dann aber oftmals im Mittelspiel wieder ab.

Für Leni reichte es dann letztlich zwar nicht zum angestrebten Landesmeistertitel, weil insbesondere auch ihre Konkurrentin Emma Subocz (Torgelow) sehr stark spielte, immerhin wurde es der zweite Platz und auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften war damit sicher. Für Leni gibt es wieder bessere Turniere, nach den vielen Erfolgen in den letzten Wochen war dies zwar ein kleiner Dämpfer, der sie allerdings nicht in ihrer guten Entwicklung behindern wird.

Pascha und Lukas steigerten sich dann im Laufe des Turniers und kamen beide auf 4,5 Punkte. Für Pascha bedeutet dies am Ende Rang 6 und auch die Qualifikation für das nächste Jahr als jüngerer Jahrgang. Lukas machte es am Ende besonders spannend, denn er hatte durchaus noch eine Chance auf den dritten Platz. Hierzu musste er, um sicher zu gehen, gegen den Rostocker Leonel Wiechert gewinnen. Dies sah auch zum Ende der Partie sehr gut aus, er hatte einen Läufer mehr. Als er jedoch ohne zu zögern, nachdem sein Gegner gesetzt hatte, den letzten Bauern seines Gegners schlug, freute sich dieser diebisch, da die anschließende Stellung Patt war. Hier hätte Lukas sehr viel besonnener reagieren müssen und erst die Stellung prüfen müssen, statt sofort nach dem Zug seines Gegners ebenfalls zu ziehen. Dies wird ihm hoffentlich eine Lehre sein, die er aus diesem Turnier mitnimmt. Trotzdem hatte er Glück im Unglück. Durch das Unentschieden hatten tatsächlich beide Spieler eine vollkommen gleiche Wertung. Damit belegten Sie einen geteilten 3. Platz und Lukas kam doch noch zu seinem Erfolgserlebnis.

u14

In der U 14 hatte sich Eshwar fest vorgenommen seinen 3. Platz aus dem letzten Jahr zu verbessern und sich insbesondere vor Oleksandr (Rostock) und Hannes Artur (Neubrandenburg) zu positionieren.

Dieser Idee folgten 5 beeindruckende und ungefährdete Siegen in Folge. Dann musste er leider eine Niederlage gegen Hannes Arhur hinnehmen und beide waren in der letzten Runde punktgleich. Diese schloss Eshwar am schnellsten von allen Teilnehmern ab und besiegte seinen Gegner aus Rostock Andreii Isaeiv aus Rostock in wenigen Zügen. Hannes Artur kam in dieser Runde gegen Sophie Briese (Torgelow) nicht über ein Unentschieden hinaus und ebnete damit Eshwar den Weg für den Landesmeistertitel.

Maßgeblichen Anteil hieran hat auch sein früherer Trainer Egon Raitza, der die Grundlagen bei Eshwar legte und natürlich Eshwar selbst, der auch in der Vorbereitung viele Turniere spielte. Gleichzeitig wurde deutlich, dass bereits dass Training seit 6 Monaten im Schachzentrum erste Früchte trug.

Eine kleine Überraschung lieferte Markus Meyer ab, der in der Gesamtplatzierung auf Rang 11 und Rang 8 bei den Jungen landete. Er bestätigte seine gute Leistung aus der Qualifikation, auch wenn es nur für 3 Punkte erreichte. Allerdings konnte er sich durchaus mit erfahrenen Spielern messen und auch vor ihnen positionieren. Hierzu gehörte leider auch sein Mannschaftskamerad Konstantin Lott, der im gesamten Turnier nicht so richtig in Tritt kam, insbesondere an den ersten drei Tagen nur einen Punkt sammelte. Er kann ebenfalls auf drei Punkte und belegte dann der Gesamtrechnung Platz 15 und Rang 12 bei den Jungen. Für ihn ein wenig enttäuschend, da er im letzten Jahr Dritter in der u12 geworden ist. Sicherlich auch Ansporn für ihn, in der nächsten Zeit weiter an seiner Leistung zu arbeiten, um insbesondere dann auch in der nächsten Saison für die Jugendliga fit zu sein.

u16

In der u16 gab es einen klaren Favoriten mit Jakob Herrmann aus Torgelow.

Dieser wurde auch Landesmeister ohne Punktverlust, Maximilian Peilert lieferte ihm bis Runde 5 auch ein spannendes Duell, musste dann im direkten Vergleich allerdings den Kürzeren ziehen, obwohl er nach der Eröffnung im Mittelspiel deutlich besser stand. Allerdings machte er einen Fehler und übersah eine Taktik. Im letzten Spiel vergab er dann leider auch noch die Möglichkeit, den Vizemeistertitel durch einen weiteren Fehler in der letzten Runde. Am Ende fehlte ein einziger Buchholzpunkt. Trotzdem ist der dann erkämpfte Bronzeplatz das beste Ergebnis, dass Maximilian je bei einer Landesjugendeinzelmeisterschaft erreichen konnte und er war damit nicht unzufrieden, hat er doch gezeigt, dass er zu den stärksten Spielern in seiner Altersklasse gehört und viele Konkurrenten hinter sich ließ.

Max Grundmann und Julian Tank zeigten eine solide Leistung, konnten allerdings vorne nicht angreifen. Sie remisierten viel, machten teilweise kleine Fehler, spielten allerdings größtenteils beständig. Mit einer kleinen Leistungssteigerung hätten sie auch in den Kampf um die Podestplätze eingreifen können, so blieb es am Ende bei den Rängen 9 und 10 in der Gesamtwertung. Beide verloren insgesamt nur 2 der 7 Partien.

Luca König kam insgesamt auf 2 Punkte, machte einige gute Partien, allerdings auch in anderen Partien Fehler. Hier wären ein oder zwei Punkte mehr wünschenswert gewesen. Für ihn am Ende Rang 18.

Ritu, die für den TuS Makkabi Rostock antrat, spielte sehr souveräne Partien, die allerdings oftmals durch Kleinigkeiten verloren wurden oder dadurch Remis endeten. In der Eröffnung spielte sie sich fast immer einen Vorteil heraus, konnte diesen allerdings nicht umsetzen. Zudem kam in der letzten Partie noch ein fragwürdiges Remis ihrer ärgsten Gegnerin hinzu, so dass ihr Ziel, Landesmeisterin zu werden, leider nicht ganz erreicht worden ist. Mit der weitaus stärksten Buchholzwertung der Teilnehmerinnen, wurde sie mit einem halben Punkt Rückstand dann Zweite. Vom Potenzial her wäre der Landesmeistertitel die richtige Folge gewesen. Auch für sie, genauso wie für Leni heißt es weiterarbeiten, dann werden sich auch die Erfolge, die sie in der Vergangenheit hatte, wieder einstellen. Manchmal gibt es eben Turniere, die unglücklich laufen. Abhaken, weiter gut trainieren und dann im Frühjahr und vor allem in der nächsten Saison wieder angreifen. 

u18

in der Gruppe der ältesten Teilnehmer wollte Enrico unbedingt bei seiner letzten Teilnahme an der LJEM den Landesmeistertitel gewinnen. 

Er begann furios mit 3 Siegen, so wie er sich das auch vorgestellt hatte. Dann musste er allerdings eine Niederlage gegen seinen Hauptkonkurrenten Fabian Walz hinnehmen und hakte eigentlich seinen Meistertitel schon ab. Da Fabian allerdings im Laufe des Turniers überraschend ebenfalls verlor, keimte wieder Hoffnung auf, die allerdings durch eine Niederlage im letzten Spiel erstickt wurde. So wurde es am Ende immerhin ein dritter Platz und ein versöhnlicher Abschied von der Landesjugendeinzelmeisterschaft. Enrico wird sicherlich auch im Erwachsenenbereich Akzente setzen können und vielleicht kehrt er ja noch einmal zurück, um das Flair der Veranstaltung in Malchow im offenen Turnier, der u25 zu genießen und sich doch noch einen Landesmeistertitel zu holen. 

Solde spielte Paul Peter Gorski, er verbrachte seinen Geburtstag teilweise bei der Meisterschaft und konnte sich über eine Platzierung genau in der Hälfte des Teilnehmerfeldes freuen.   

u25 – offene AK

Auf einen solchen hatten in der u25 Maximilian und Konrad wohl keine Hoffnungen gerichtet, sie wollten vor allem üben und Erfahrung sammeln. Dies ganz insbesondere bei Maximilian, der erst seit etwa einem halben Jahr etwas ernsthafter Schach spielt und zu den jüngsten Teilnehmern im Turnier gehörte. Zwar verlor er alle Partien, bemerkenswert war allerdings seine Ausdauer und seine Konzentrationsfähigkeit, da er manchmal durchaus zu den letzten Teilnehmern in der Runde gehörte, die am Brett saßen.

Konrad legte zunächst einen klassischen Fehlstart mit zwei Niederlagen hin, konnte dann durch 3 Siege aufholen und hätte hier sogar noch eine Chance gehabt vorne mit anzugreifen. Am Ende wurden es 4 Punkte und Rang 6 in der Gesamtwertung, was für ihn ein ordentliches Ergebnis ist, auf das man aufbauen konnte.

Statistik

Allen in allem war die diesjährige LJEM in diesem Jahr die erfolgreichste des Schachzentrums. Rechnet man den Vizemeistertitel von Ritu hinzu, gehört das Schachzentrum zu den drei erfolgreichsten Vereinen des Turniers.

Insgesamt erreichten die Spielerinnen und Spieler von den 126 möglichen Punkten etwas mehr als die Hälfte mit 64,5 Punkten das beste Einzelergebnis erzielte Eshwar mit 6 Punkten aus 7 Partien gefolgt von Maximilian mit 5 Punkten sowie Enrico, Pascha, Lukas und mit 4,5 Punkten.

Erstmalig stellt das Schachzentrum damit mindestens drei Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften. Mehrere Spieler werden wahrscheinlich in den Landeskader aufgenommen.

Nebenbei

Neben den Meisterschaften gab es wieder eine Menge drumherum. Beim Fußballturnier verpassten wir den Finaleinzug um ein Tor, mussten uns dann 2x im 7m-Schießen geschlagen geben, was am Ende Rang 4 bedeutete. Beim Tandenwettbewerb belegten Eike und Enrico Rang 3, genauso wie Enrico im Blitzturnier. Eike war hingegen bei BetreuerCup erfolgreich und gewann diesen ungeschlagen.

Belastung

Das so ein Turnier anstrengend ist, dürfte keine Frage sein. Teilweise saßen die Kinder weit über vier Stunden am Brett an einer Partie. Rechnet man dann, dass das Turnier vier Tage ging, ist dies weitaus anstrengender als eine Schulwoche, da insbesondere auch eine dauerhafte und gleichmäßige Belastung während des Spiels für die Kinder auf dem vorhanden ist.

Daneben ist natürlich das Umfeld, die Unterbringung in der Jugendherberge oder auch im Hotel aufregend und sorgt nicht immer für die Portion Schlaf, die notwendig wäre. Dies merkten dann auch schnell einige Teilnehmer, die nach der Siegerehrung ins Auto gestiegen waren und den Weg nachhause verschliefen. Zumindest waren sie dann für den Rest des bleibenden Tages etwas ausgeruht.

In diesem Sinne freuen wir uns darauf, was der Rest des Schachjahres noch bringt, es stehen noch viele Mannschaftsentscheidungen in den Ligen (u12, u14, u16, u19) sowie im Schnellschach sowie in vielen Einzelturnieren aus.

Alle Ergebnisse (in Klammern Wertung m/w)

U10

7. (1.w)           Dimana Missova

9. (8.m)           Paul Schröter

12. (11.m)       Erik Koldrack

 

U12

4. (3.m)           Lukas Vollendorff

7. (6.m)           Pavlo Chychkan

13. (2.w)          Leni Zietz

 

U14

1. (1.m)           Eshwar Vakeel

11. (8.m)         Markus Meyer

15. (12.m)       Konstantin Lott

 

U16

3. (3.m)           Maximilian Peilert

9. (8.m)           Julian Tank

10. (9.m)         Max Grundmann

12. (2.w)          Ritu Chandrasekher (TuS Makkabi)

18. (15.m)       Luca König

 

U18

3. (3.m)           Enrico Krause

10. (9.m)         Paul Peter Gorski

 

U25

6. (5.m)           Konrad Koldrack

14. (11.m)       Maximilan Meyer